The Sparrow Weaver Project
- Vanessa S
- 15. Juni 2019
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Dez. 2022
Im Anschluss an meine Masterarbeit habe ich ein halbes Jahr als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Dr. Andrew Young, Universität Exeter, in Südafrika gearbeitet. Dort war ich ein Teil des The Sparrow Weaver Projects, welches die jährliche Feldsaison im Tswalu Kalahari Game Reserve in der Kalahari-Wüste durchführt. Ich selbst habe hier kein eigenes Projekt geleitet, sondern war gemeinsam mit 3 Kollegen für die Aufrechterhaltung des Projektes verantwortlich. Es handelt sich um ca. 40 kooperativ brütende Kolonien des Mahaliwebers (Plocepasser mahali). Der wissenschaftliche Fokus der Arbeitsgruppe liegt ebenfalls beim Studium der Life-History-Theorie, daher konnte ich meine im Master erworbenen Kenntnisse weiter vertiefen.
Der Mahaliweber ist ein überwiegend unscheinbarer, spatzengroßer Vogel mit Verbreitungsgebiet von Zentral- bis Südafrika. Eine Population besteht aus einzelnen kooperativ brütenden Gruppen mit jeweils 2 bis 12 Individuen. Bemerkenswert ist, dass nur das dominante Brutpaar Nachkommen zeugt und dabei von Helfern unterstützt wird. Für diese Spezies typisch sind die auffällig gewebten Nester, wobei Mahaliweber diese auch zum Schlafen nutzen. Diese Nester erleichtern die Datenerfassung ungemein, da Individuen nachts problemlos gefangen werden und tagsüber mit Hilfe von Kameras Nester gezielt überprüft werden können. Während meiner Arbeit dort wurde ein automatisiertes RFID-System implementiert. Die Vögel werden individuell mit Transpondern markiert und durch an die Nester angebrachte Antennen kann das kooperative Fürsorgeverhalten extern überwacht werden. Zur Unterscheidung bei visuellen Beobachtungen durch Feldarbeiter zum Beispiel zur Überwachung der Gruppendynamiken erhält jeder Vogel eine individuelle Kombination aus 3 Farbringen und einem Metallring.
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